Havarie der CSCL Indian Ocean – Elbe, Februar 2016
Havarie auf der südlichen Seite der Elbe.
Im Februar 2016 fiel bei einem der derzeit größten Containerschiffe der Welt auf dem Weg zum Hamburger Hafen nur wenige Seemeilen vor dem Ziel die Ruderanlage aus. Das Schiff war damit nahezu unsteuerbar und ist beim nächten Abknicken des Fahrwassers geraudeaus weiter gelaufen. Minimale Steuermöglichkeiten hat man ohne Ruder nur noch mittels Maschiene voll Rückwärts und Bugstrahlruder, diese wurden laut Zeitungsberichten in Absprache (oder auf Vorschlag) des Lotsen auch verwendet um das Schiff gezielt auf bekanntem und ebenen Grund auflaufen zu lassen. So ist es gelungen das Schiff neben der Fahrrinne der Elbe festzufahren, so dass der Schiffverkehr das Havarierte Schiff ohne Problem noch passieren kann. Auch das Aufliegen nur eines Teiles des Schiffes und die Gefahr des Teil- oder Durchbrechens wurde damit wohl verhindert.
Unglücklicherweise passierte dies nach mehr als einer Woche mit starken Nordwestwinden in der die Elbe immer wieder höheres Hochwasser als normal hatte. Pünktlich nach dem Auflaufen gab es einen Wetterwechsel. Versuche das Schiff bei den nächsten Hochwassern mit bis zu 8 Schleppern freizubekommen sind fehlgeschlagen. Seitdem wird Ballastwasser und Schweröl abgepumpt (siehe Binnen-Tankschiff am hinteren Teil). Rundherunm um das Containerschiff wurde tiefer gebaggert (Bagger liegt noch vor dem Schiff) und ein kleiner Sauger (grau, hinter denm Containerschiff) hat eine Rinne zur Fahrrinne der Elbe geschaffen.
Mit der Springflut am 9.2.2016 kurz nach 2 Uhr morgens wude die CSCL Indian Ocean mit der Hilfe von 12 Schleppern wieder freigeschleppt. Neben den bei Springflut übliche 30-40cm höherem Hochwasser hat der stürmische Wind über Nacht auch noch von Südwest auf West gedreht was zusätzlich Wasser in die Elbe drückte, wodurch das Freischleppen dann schon fast 2 Stunden eher gelang als geplant. Das Schiff wurde anschliessend in den Hamburger Hafen zur Entladung geschleppt.
(Quellen: Diverse Berichte in Hamburger Morgenpost, Hamburger Abendblatt und Die Zeit online + print; TV Nachrichten, diverse)
Auf dem Deich nach Hetlingen waren schon am frühen Sonntag Morgen mehr Menschen unterwegs als an den schönsten Sommer-Sonntagen. Leider haben nur die wenigsten Interesse an der Vogelstation hinter dem Deich gefunden.
Später war hier deutlich mehr los.
Nicht mal zwei Wochen später lief vor Blankenese der nächste Kahn auf Schiet. Der Kümo kam frisch von der Weft und hat sich auf dem Weg der Este zu Elbe im Mühlenberger Loch festgefahren. Ein falscher Bogen …. eim nächsten Hochwasser war es aber kein Problem, das Schiff wieder frei zu bekommen.